50. Bezirksmeisterschaften beim TV Emsdetten

Kralemann verteidigt den Titel, Zorn steht erstmals ganz oben

Finalistin Anna Beßer (links) und Siegerin Anne Elisa Zorn (beide TC Deuten) © Bezirk Münsterland

Getreu dem Motto „Das Beste zum Schluss“ drückte ein Quartett den 50. Tennis- Bezirksmeisterschaften des Tennisbezirkes Münsterland auf der Anlage des TV Emsdetten den hochklassigen sportlichen Stempel auf: Die Rede ist von den Finalisten bei der Herren Marwin Elias Kralemann (1. TC Hiltrup) und Alexander Skripaev (TG Stadtlohn/Ahaus) sowie bei den Damen von Anne Elisa Zorn und Anna Beßer (beide TC Deuten). Beide Finalspiele waren hart umkämpft und gingen jeweils über drei Sätze. Bei den Herren gab es die Neuauflage des Endspiels von 2022: Auch dieses Mal setzte sich Kralemann in drei Sätzen (6:2, 2:6; 6:4) gegen den an Nummer eins gesetzten Skripaev durch. Anna Beßer (TC Deuten), Titelträgerin von 2021 und Vorjahresfinalistin, wollte sich in der Damen-Konkurrenz den zweiten Bezirksmeister-Titel holen, doch ihre Vereinskollegin Anne Elisa Zorn, an Nummer eins gesetzt und 175. der deutschen Rangliste, durchkreuzte die Titelpläne von Beßer und gewann das knapp dreistündige Finale in drei Sätzen (6:4, 3:6, 6:3). Zorn, die bisher im Ruhr-Lippe Bezirk für den TC Rot-Weiß Stiepel aktiv war und jetzt für den TC Deuten (Bezirk Münsterland) spielt, krönte ihren ersten Auftritt Bezirksmeisterschaften im Münsterland gleich mit dem Titel. Insgesamt nahmen 61 Spielern aus 34 Vereinen an den Titelkämpfen teil. Sechs der insgesamt 69 Matches mussten aufgrund der Wetterbedingungen am Samstag in der Halle ausgetragen werden.

Hohes Niveau im Herrenfinale

Im Herrenfinale ließ Kralemann zu Beginn des ersten Satzes keinen Zweifel aufkommen, dass er den Court als Sieger verlassen möchte. Bereits im dritten Spiel gelang ihm nach einem Doppelfehler von Alexander Skripaev (TG Stadtlohn/Ahaus) ein Break. Danach brachte Kralemann seine Aufschlagsspiele sicher durch und nach einem Ass hieß es 6:4 im ersten Satz. Kurios verlief der zweite Satz. Keiner der Finalisten konnte in den ersten vier Spielen seinen Aufschlag durchbringen. Skripaev gelang dies im fünften Spiel zum 3:2. Kralemann, der im ersten Satz noch mit seinem ersten Aufschlag glänzte, brachte im zweiten Satz keines seiner Aufschlagspiele durch. Nach dem 6:2 für Skripaev ging es in den entscheidenden dritten Satz. Und da war Kralemann mental wieder voll da, schaffte gleich im ersten Spiel ein Break, brachte dann sein Aufschlagsspiel zum 2:0 durch. Auch in den weiteren Spielen gewann er mit seiner variablen und konsequenten Spielweise seine Aufschlagsspiele und holte sich nach dem 6:4 den Titel. Nach dem Spiel hatte Kralemann Lob für seinen Gegner. „Im Vergleich zum Vorjahresfinale hatte dieses Finale ein deutlich höheres Niveau – das lag auch daran, dass die Fehlerquote von Alexander nicht so hoch war“, resümierte der Bezirksmeister.

Damen 40: Neue Titelträgerin, Herren 30, Herren 40, Herren 60: Favoriten setzen sich durch

In den Teilnehmerfeldern der Damen 40, Herren 30, Herren 40 und Herren 60 sorgte eine Spielerin für Aufsehen: Franziska Schütze (SG GW Telgte), an Nummer zwei in der Konkurrenz Damen 40 gesetzt, entthronte die Titelverteidigerin und an Nummer eins gesetzte Katja Flüthmann (TC GW Neuenkirchen). Jeweils im Tie-Break setzte sich die Telgterin nervenstark in zwei Sätzen durch (7:6, 7:6). Bei den Herren konnten sich in allen Konkurrenzen die Favoriten durchsetzen, auch wenn bei den Herren 30 und Herren 60 es verletzungsbedingte Ausfälle gab.

Das Finale der Herren 60 zwischen Torsten Lubeseder (THC Münster) und seinem Vereinskollegen Thomas Gausepohl konnte nicht ausgetragen werden. Gausepohl hatte sich bei seinem Zwei-Satz-Sieg im Halbfinale gegen den Titelverteidiger Norbert Markmann (TC Nordwalde) verletzt und konnte das Finale nicht mehr bestreiten. Lubeseder, an Nummer eins gesetzt, ist somit der neue Bezirksmeister bei den Herren 60.

Verletzungspech hatte im Finale bei den Herren 30 Florian Gröbel (Hardter TV). Beim Stand von 3:0 für den Lokalmatador Markus Nübel (TV Emsdetten) knickte Gröbel unglücklich um und nach 0:5 im ersten Satz musste er aufgeben. Der an Nummer eins gesetzte Nübel holte sich den Titel bei den Herren 30.

Ohne Verletzungen ging das Finale der Herren 40 über den Court. Dort setzte sich der Favorit Alexander Hiller (TC Drensteinfurt), Nummer 81 der deutschen Rangliste M40, gegen den 12 Jahre älteren Andre Kroop (THC Münster), an Nummer zwei gesetzt, klar in zwei Sätzen durch (6:2, 6:0).

Nebenrunden: Spannung bei den Herren 60

In den Nebenrunden setzte sich bei den Herren Niklas Kammer (TC St. Mauritz) gegen Felix Timm durch (6:3, 6:0). Bei den Damen behielt Sayona Kolkmeyer (TSV Westfalia Westerkappeln) gegen Darja Hubert (TV Emsdetten) die Oberhand (6:2, 6:2). Nach einem 6:4, 6:0-Sieg gegen Kerstin Steffens (TuS Saxonia Münster) heißt Melanie Benneker (SF Graes) die Siegerin bei den Damen 40. Kai Meinersmann (VfL Sassenberg TA) gewann das Finale bei den Herren 30 gegen Philipp Paetzold (TV Emsdetten (6:1, 6:4). Philipp Daldrup (TC Billerbeck) holte sich den Nebenrunden-Titel bei den Herren 40 nach einem Zweisatz-Sieg (6.2, 6:1) gegen Dirk Rentmeister (THC Münster). Ernst Mackel (TC St. Mauritz) benötigte gegen Martin Lass (THC Münster) den Match-Tiebreak, um sich den Titel in der Nebenrunde bei den Herren 60 zu holen (6:7, 6:4. 10:5).

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