Verbandsliga: Deutens junge Damen jubeln vorzeitig
Im kommenden Jahr eines der fünf besten WTV-Damenteams
Die Damen II des TC Deuten sind am vergangenen Sonntag in die Westfalenliga aufgestiegen. Nachdem der 6:3-Sieg im Spitzenspiel beim TV Warendorf feststand, wartete das Team gespannt auf die Ergebnisse der Verfolger. Als die Nachricht von der überraschenden Niederlage des TC Parkhaus Wanne-Eickel eintraf, brandete großer Jubel auf.
Der Auswärtssieg in Warendorf war der erhoffte Big-Point, denn am letzten Spieltag am kommenden Sonntag ist das bislang sieglose Tabellenschlusslicht aus Schwerte zu Gast. Alles andere als ein klarer Sieg wäre eine dicke Überraschung. Zu Hause den Aufstieg in die höchste Amateurliga perfekt zu machen, wäre sicherlich das i-Tüpfelchen gewesen, doch die Dramaturgie der Saison wollte es anders.
„Wir wussten vor der Saison, dass wir eine gute Mannschaft für die Verbandsliga haben. Aber dass sich dieses junge Team am Ende so eindrucksvoll durchsetzt, davon konnten wir nicht ausgehen“, sagte Mannschaftsführerin Nicole Schürhoff bei den Feierlichkeiten in Warendorf.
Bis auf Lisa Löchter und Carlotta Wetterau (beide Jahrgang 2000) spielte Deuten ausschließlich mit U18- und sogar U15-Spielerinnen. Natürlich sind diese Spielerinnen allesamt hochtalentiert, allerdings weht im Damenbereich ein völlig anderer Wind als bei der Jugend. Doch Deutens „Jugend forscht“ – Team setzte sich auch gegen Mannschaften durch, die über erfahrene westfälische Top-Spielerinnen verfügen. „Den letzten Ausschlag in den engen Spielen gab unser Teamgeist. Alle unterstützen sich gegenseitig und auch das Team neben dem Platz mit Eltern, Freunden und Fans war eine ganz große Hilfe“, so Schürhoff.
Im Gegensatz zu vielen Teams in den Top-Ligen des Westfälischen Tennisverbandes verzichtete Deuten komplett auf den Einsatz von Importspielerinnen aus dem Ausland. Das Gros der Mannschaft kommt aus Deuten, Dorsten und den umliegenden Gemeinden und Städten.
„Wir positionieren uns in diesem Bereich ja seit Jahren ganz eindeutig. Wir möchten jungen Spielerinnen auf hohem Niveau Einsatzzeiten geben, fernab von Abstiegsangst oder Aufstiegsdruck. Dass dieses Konzept bei uns funktioniert und wir als Verein für viele talentierte Spielerinnen attraktiv sind, darauf sind wir natürlich auch ein wenig stolz“, sagt Schürhoff, die seit mehr als einem Jahrzehnt die sportliche Ausrichtung an der Birkenallee als Vorstandsmitglied und Mannschaftsführerin maßgeblich mitbegleitet.
Das letzte Spiel am Sonntag um 10 Uhr (Tennisanlage an der Birkenallee) gegen Schwerte wird damit zum Schaulaufen. Anschließend soll gefeiert werden. Viele Spielerinnen werden dann – eigentlich untypisch für Deuten – mit Softdrinks statt mit Aufstiegs-Sekt anstoßen. Denn das Mindestalter für Alkoholkonsum haben viele Westfalenliga-Aufsteigerinnen von der Birkenallee noch gar nicht erreicht.